Startups

Magazin-Anbieter Readly bekommt 15 Millionen Euro

Readly hat sich als Anbieter für eine digitale Magazin-Flatrate am Markt etabliert. In einer neuen Investorenrunde konnte sich der Anbieter zudem gerade Kapital in Höhe von 15 Millionen Euro sichern.

Das passiert zu einem idealen Zeitpunkt. Denn mit Apple News+ ist jüngst ein neuer Konkurrent an den Markt gegangen und setzt Readly unter Druck. Das Start-up aus Schweden will allerdings dagegen halten.

Bestehende und neue Investoren stellen Kapital bereit

Die Finanzierungsrunde fand unter Beteiligung von bisherigen und neuen Investoren statt. Die staatliche Pensionskasse AP3 und Zouk Capital sowie die Swedbank Robur führen diese an.

Durch die neuen Gelder möchte Readly vor allem international expandieren. Ist man aktuell lediglich in acht Ländern Europas sowie in den USA auf dem Markt, sollen für den digitalen Magazin-Anbieter weitere Länder folgen. Interessant dabei: schon jetzt macht Readly rund zwei Drittel seiner Umsätze außerhalb Schwedens, wo das Start-up gegründet wurde.

Die aktuelle CEO von Readly, Maria Hedegren, hat die Vermutung, dass sich das Streaming wie auch bei Musik und Film ebenfalls bei Zeitschriften und Magazinen durchsetzen wird. Sie freut sich über das Vertrauen neuer und alter Investoren und möchte damit die Wachstumsstrategie von Readly weiter voranbringen.

Druck kommt vom Giganten Apple

Unter Druck gesetzt wird Readly aktuelle von Apple. Mit seinem News+ hat der US-Anbieter jüngst ein ähnliches System veröffentlicht und möchte – vorerst in den USA – für knappe zehn Dollar je Monat Zugriff auf mehr als 300 Magazine ermöglichen.

Die Time oder das Wall Street Journal sollen unter anderem dabei sein.

Für den nahezu gleichen Preis bekommt man bei Readly weltweit derzeit rund 4.000 Magazine und Zeitschriften. In den USA sind es zur Zeit knappe 400 Magazine. Im Vergleich: in Deutschland findet man bei Readly aktuell rund 1.000 verschiedene Hefte, darunter auch BILD und Welt vom Axel Springer Verlag.

Readly zeigt sich selbstbewusst

Bei Readly ist man trotz der neuen Konkurrenz positiv gestimmt und sieht sich als Vorreiter. Apple würde zwar einen Großteil – fast die Hälfte – der Einnahmen behalten können, während Readly knapp 70 Prozent an die Verlage abführen würde. Trotzdem sei Readly laut Philipp Graf Montgelas, DACH-Chef bei Readly, der „wesentliche Player der Zukunft“. Dazu sei das Modell von Readly für Verlage und Kunden gleichermaßen fair.

Im Jahr 2019 war Readly im Ranking der Financial Times unter den Top 200 der am schnellsten wachsenden Unternehmen in Europa. Bis Herbst hat man nun noch Zeit, den Vorsprung auszubauen – dann soll News+ von Apple auch in Großbritannien starten.

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