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Das Health-Data-Startup Thryve erhält Millionen

Carsten Maschmeyer, die Grönemeyer Gruppe und Min-Sung Sean Kim investieren in das Unternehmen.

Das Berliner Startup Thryve erhält einen einstelligen Millionenbetrag. Investoren sind u.a. Carsten Maschmeyer, der Grönemeyer Gruppe und Min-Sung Sean Kim.

Was macht Thryve?

Nutzer von Smartphones, Wearables wie Fitness-Armbändern oder medizinischen Geräten erzeugen Millionen von Daten, die in der medizinischen Versorgung und Behandlung sehr wertvoll sind. Thryve ermöglicht digitalen Programmen für Prävention und Therapie, bspw. für Depression oder Herzerkrankungen, diese Gesundheitsdaten nach Freigabe durch den Nutzer über eine zentrale Schnittstelle zu integrieren. Diese Informationen werden einfach und sicher an die Systeme der Kunden im Gesundheitssektor übermittelt, die so ein besseres und ganzheitliches Verständnis der Gesundheit ihrer Nutzer erhalten.

„Bereits heute können Gesundheitsdaten effektiv für die Verbesserung und Individualisierung von Therapien eingesetzt werden“, erklärt Gründer und Geschäftsführer Friedrich Lämmel. Als Schnittstelle für die digitale Gesundheit hat Thryve eine europaweit genutzte Standardlösung für die Integration und Nutzung von Daten geschaffen.

Kunden in ganz Europa nutzen bereits Thryve als primäre Datenquelle für Ihre Gesundheitsdienste. Monatlich verarbeitet das Unternehmen mehr als 60 Millionen Datenpunkte.

Thryve interpretiert Gesundheitsdaten

Thryve bietet nicht nur Zugang zu zahlreichen Daten, sondern interpretiert diese auch mittels eines extra entwickelten Interpretations-Moduls. Dazu werden aus den verfügbaren Informationen die wichtigsten Gesundheitsinformationen identifiziert. So erhalten auch technisch weniger versierte Kunden ein genaueres Verständnis von individuellen Gesundheitsprofilen ihrer Nutzer. Das Interpretations-Modul ermöglicht Einblicke in Verhaltensmerkmale wie beispielsweise ein tägliches Gesamtbild der Aktivität undSchlafqualität, sowie gesundheitsspezifische Merkmale wie die individuelle Fitness oder das Risiko für (auch tödliche) Herz-Kreislauf-Ereignisse oder Depressionen.

„Thryve wird dazu beitragen, dass zukünftig Krankheiten schon erkannt werden können, bevor Patienten zum Arzt gehen. Im Gesundheitssystem der Zukunft werden Daten enorm wichtig sein. Ihre Verfügbarkeit und Interpretation wird einen großen und positiven Effekt auf unser Leben und unsere Gesundheit haben“, so Investor Carsten Maschmeyer.

Die Investoren

Neben seed + speed ventures, dem Frühphaseninvestmentfonds von Unternehmer Carsten Maschmeyer investieren auch der Risikokapitalgeber Aschendorff Next und Altgesellschafter b10 | Venture Capital in Thryve. „Wir glauben an die sehr hohe Bedeutung von Daten in der Gesundheitsversorgung in der Zukunft. Deswegen haben wir in Thryve investiert“, so Dr. Benedikt Hüffer, geschäftsführender Gesellschafter der Aschendorff NEXT GmbH & Co. KG.

Aus der Gesundheitsbranche beteiligt sich unter anderem die Grönemeyer-Gruppe sowie Digital-Health Investor Min-Sung Sean Kim und Fredrik Debong (Mitgründer der an Roche verkauften App „mySugr“). Sie investierten bereits mehrfach gemeinsam.

„In der modernen Medizin muss der Mensch als Individuum unter Einbeziehung aller Lebensumstände betrachtet werden. Nur so können immer komplexere Krankheitsbilder erfolgreich diagnostiziert und therapiert werden“, erklärt der renommierte Arzt Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer. „Einzig mit objektiven Gesundheitsdaten können wir Mediziner ein ganzheitliches Bild der Gesundheit des Patienten erhalten. Und genau hier ermöglicht Thryve einen enormen Sprung nach vorne.“

Zukunftspläne von Thryve

Mit dem Investment wird Thryve weitere Wearables- und digitale Messgeräte an den Dienst anbinden. Ebenso wird das Interpretations-Modul ausgebaut, um ein detaillierteres Bild der in den Daten ersichtlichen Informationen zu liefern. Das Unternehmen wird ebenfalls die internationale Präsenz stärken. „Unser Ziel ist es, die einfache Einbindung moderner Sensoren für die Gesundheitsversorgung jederzeit und an jedem Ort zuverlässig möglich zu machen.“ so Friedrich Lämmel.

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