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Investoren aus dem Ausland halten sich in Deutschland zurück

Im vergangenen Jahr haben Investoren aus dem Ausland ihre Investitionen in Deutschland zurückgefahren. Das hat eine aktuelle Studie ergeben. Einer der Gründe könnte eine gewachsene Unzufriedenheit über die gebotenen Rahmenbedingungen sein. Das Beratungsunternehmen EY hat eine europaweite Standort-Attraktivitätsstudie erstellt und hierfür Vertreter von Unternehmen aus dem Ausland befragt.

Rund ein Drittel der Befragten äußerte sich demnach negativ. Befragt wurden dabei nur Unternehmensvertreter von Firmen, die bereits in Deutschland aktiv sind und innerhalb des Landes Geld investieren.

Im Vergleich zum Jahr 2017 ist das ein deutlicher Unterschied: damals zeigte sich nur rund ein Viertel unzufrieden.

Deutschland rutscht auf Rang 3 bei Investitionsprojekten

Betrachtete man die Anzahl an Investitionsprojekten, so rutscht Deutschland im vergangenen Jahr auf den dritten Rang ab. Großbritannien liegt – trotz Brexit-Chaos – weiterhin auf dem ersten Platz, den zweiten Platz nimmt nun Frankreich ein.

Laut EY müsse der Rückgang ausländischer Investitionen als Warnsignal verstanden werden. Für die europäische Wirtschaft sei Deutschland demnach nicht mehr der Wachstumsmotor. Nötig seien dafür Wachstumsimpulse sowie eine positive Dynamik.

2018 wurden in Deutschland exakt 973 Projekte von ausländischen Investoren unterstützt. Das sind 13 Prozent weniger als noch im Jahr 2017. Und überhaupt handelt es sich um den ersten Rückgang seit der Aufzeichnungen im Jahr 2005.

Die USA sind weiterhin als Investoren da

Während die US-Amerikaner als Investoren weiterhin in Deutschland aktiv seien, waren es zuletzt vor allem die Chinesen, Briten und Schweizer, die ihre Investitionen zum Teil deutlich reduziert haben.

Punkten konnte Deutschland allerdings mit einem stabilen Umfeld in politischer und rechtlicher Hinsicht sowie auch mit der vorhandenen Infrastruktur. Auch die Qualifikation der vorhandenen Arbeitskräfte konnte nach wie vor überzeugen.

Schwachpunkte gibt es demgegenüber beim Arbeitsrecht. Vor allem die Flexibilität dessen wird bemängelt. Ähnlich sieht es in Steuerfragen oder bei Vergünstigungen für Unternehmen aus. Die Arbeitskosten sind zudem sehr hoch.

Auch in Großbritannien gingen die Investitionen zurück

Auch wenn es für Großbritannien weiterhin für den ersten Platz im Ranking reicht, mussten auch hier Rückgänge hingenommen werden. Frankreich konnte leicht zulegen und somit den zweiten Platz einnehmen.

In ganz Europa ging die Anzahl an Projekten um ungefähr vier Prozent zurück. In Europa sind dabei vor allem deutsche Unternehmen sehr aktiv und investieren viel. Lediglich Firmen aus den USA waren im letzten Jahr innerhalb Europas noch aktiver.

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