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Investoren werden von deutschen Fintechs gelockt

In Deutschland konnten Fintechs – also Startups aus der Finanzbranche – im ersten Quartal neue Rekordsummen von Investoren verzeichnen. Barkow Consulting hat hierzu eine Studie durchgeführt. 686 Millionen Euro betrug demnach die Summe, die im ersten Quartal 2019 an deutsche Fintechs ausgezahlt wurde. Im ersten Quartal 2018 lag die Summe noch bei 325 Millionen, es ist also ein Plus von mehr als 100 Prozent zu verzeichnen.

Experten sehen darin einen Beweis dafür, dass die digitale Entwicklung weiter voranschreitet und auch Auswirkungen auf Industriezweige haben kann. Während klassische Banken nach wie vor auf die Beratung vor Ort setzen, sieht es bei Fintechs anders aus. Hier braucht es keinen persönlichen Berater, alles läuft stattdessen online ab. Und mit dem Smartphone hat man alles auch stets dabei.

Investitionen im ersten Quartal auf Niveau des halben Vorjahres

Der Studie zufolge lagen die Investitionen in Finanz-Startups im ersten Quartal des Jahres auf einem ähnlichen Level wie im halben Jahr 2018. Bisher war das letzte Quartal des Jahres 2018 als Rekordquartal notiert, dieser Wert wurde jetzt aber um rund 77 Prozent überschritten.

Fintechs gibt es dabei mit unterschiedlichen Services und Funktionen. Mal bieten sie den Kunden Banking an, mal können Versicherungen verglichen werden. Auch Zinsvergleiche und Co. per Smartphone zählen dazu.

Dabei sind Fintechs nicht nur als Konkurrenz zu herkömmlichen Banken zu verstehen, immer öfter gibt es auch Kooperationen.

Das Fintech N26 ist in Europa derzeit das wertvollste Finanz-Startup. Der Investitionsbetrag lag im Januar bei rund 260 Millionen Euro. Online-Versicherer, Sparvergleiche und Berater für Versicherungsangebote zählen ebenfalls zu den umsatzstarken Finanz-Startups in Deutschland und Europa. Hier wurden ebenfalls jeweils mehr als 100 Millionen Euro investiert.

Digitale Player greifen Platzhirsche an

Dabei wird aber auch deutlich, dass derartige neue Anbieter auch auf Angriffskurs gehen und bisherige Platzhirsche wie Banken und Versicherungen damit zu kämpfen haben.

Das führt auch dazu, dass selbst Banken in Fintechs investieren – alleine, um weiterhin bestehen zu können.

Das kann auch für Investoren spannend sein. Wer in Fonds anlegen will, sollte mindestens ein Fintech mit dabei haben. Das vorhandene Potential könne man so nutzen. Dennoch müsse man auch Unterschiede machen und sollte Vorsicht walten lassen. Übernahmen durch große Anbieter wie die Deutsche Bank schließen Experten derzeit nicht aus. Soweit ist es zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht.

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