Interviews

Interview mit Lukas Angst von Keego

Kannst du dich bitte unseren Lesern kurz vorstellen? Wer bist du und was machst du?

Wir sind ein Startup aus Wien und haben durch innovative Nutzung von Materialien die Sportflasche revolutioniert – sprich die weltweit erste zusammendrückbare Titan Flasche entwickelt. Ich selbst – Gründer von KEEGO – habe vorher bei Hugo Boss, Red Bull und Amazon gearbeitet und bringe dadurch relevante Erfahrung mit. Allerdings war die Material- und Produktentwicklung komplett neu für mich und ich danke allen beteiligten Physikern für Ihr Verständnis dafür und ihre Unterstützung.
Aktuell sind wir in Vorbereitung einer Kickstarter Kampagne, die am 14.3. startet.

Fotos: KEEGO / Abdruck honorarfrei

Was genau macht Euer Start-Up und was ist das Besondere an Eurer Geschäftsidee?

Wir bringen eine absolute Neuheit auf den Markt, in dem es seit 30 Jahren keine richtige Innovation gegeben hat. Sportler brauchen quetschbare Flaschen. Nun sind diese aber alle aus Plastik. Das heißt sie sind schlecht für den Geschmack, die Gesundheit und die Umwelt. KEEGO wurde aus der Vision geboren auf innovative Weise die beste Funktionalität einer Flasche mit dem besten Trinkerlebnis zu verbinden. Die wirkliche Besondere liegt darin, dass wir es schaffen das elastische Titan in die Form einer ergonomischen Trinkflasche zu bringen.

Gab es bereits eine Seed-Finanzierung? Crowdfunding? Oder gibt es Business-Angel die euch bei eurem Vorhaben unterstützen?

Nein, bis jetzt kommt alles aus der eigenen Tasche und aus einer österreichischen, staatlichen Förderung (aws impulse xs und xl).

Wo sitzt Ihr und warum habt Ihr Euch für diesen Standort entschieden? Was findet Ihr besonders gut an Eurem Standort?

Wir sind in Wien. Aufgrund der Größe der Stadt und der Anziehungskraft in Richtung Osten ist die Startup Szene hier sehr lebendig. Wir hoffen dadurch noch viele gute Leute für unser Team zu gewinnen.

Was sind Eure Planungen für die nächsten Jahre? Wird es eine kleine / größere Finanzierungsrunde geben? Wachstumsprognose etc.?

Dank einem Produkt, das bestens für E-Commerce geeignet ist, wollen wir in den nächsten Jahren in den größten Märkten einen Direktvertrieb aufbauen.
Unser Patent und unser starker Technologiepartner im Rücken ermöglichen uns außerdem, dass wir KEEGO nicht nur weltweit verkaufen, sondern auch für andere Flaschenhersteller elastische Metallflaschen produzieren können.

Nach Abschluss der Kickstarter Kampagne werden wir weiterhin stark aufs Gaspedal drücken und Markteintritte forcieren. Dazu suchen wir passende Partner und Investoren.

Was waren die größten Schwierigkeiten, die Ihr auf Eurem Gründungsweg überwinden musstet?

Die erste große Schwierigkeit war für die Problemstellung eine Lösung zu finden, die keine Abstriche in der Usability erfordert, sowohl in der Produktion als auch in der Anwendung sauber ist und gleichzeitig gut aussieht. Unser Anspruch den Anforderungen von Top-Sportlern gerecht zu werden, hat die Latte hoch gelegt. Spitzenathleten sind nicht bereit irgendwelche Kompromisse einzugehen.

Die zweite grosse Schwierigkeit war das entwickelte Material in die Produktion zu überführen. Als Startup hat man keinen leichten Stand, wenn man auf einen hochspezialisierten Hersteller zugeht und von ihm verlangt neue Dinge auszuprobieren, bei denen er selbst in Vorleistung gehen muss. Letztendlich ist es uns gelungen einen hochkompetenten Partner zu gewinnen, der sonst für CERN Teilchenbeschleuniger-Komponenten produziert.

Welche Informationsquellen für Gründer (Blogs, Webangebote, Magazin, Bücher, Beratungsstellen) könnt ihr anderen Gründern empfehlen?

Lean Startup und 4-Hour Workweek
Und natürlich Investorszene!

Gibt es Vorbilder aus der Gründer- bzw. Startupszene?

Auch wenn sie wohl schon nicht mehr in der Szene sind: Richard Branson und Yvon Chouinard.

Was würdet Ihr Euch von der Gründerlandschaft in Deutschland oder auch an eurem Standort wünschen?

Nachdem ich von Österreich schon so viel Unterstützung bekommen habe, liegt es mir fern hier viel zu kritisieren. Allerdings: Noch mehr Happylabs wären großartig.

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