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Interview mit Ayk Odabasyan & Christian Groebe von Appmatics

Könnt ihr euch bitte unseren Lesern kurz vorstellen? Wer seid ihr und was macht ihr?

Ayk: Ich erarbeite für unsere zukünftigen Kunden die beste Lösung für die Qualitätssicherung ihrer digitalen Produkte. Außerdem beschäftige ich mich mit der Weiterentwicklung unseres Dienstleistungsangebots.

Christian Groebe: Ich bin bei Appmatics für das Tagesgeschäft zuständig und löse die Probleme unserer Mitarbeiter.

Was genau macht Euer Start-Up und was ist das Besondere an Eurer Geschäftsidee?

Christian: Als Spezialist für Qualitätssicherung von Apps und mobilen Webseiten bieten wir unseren Kunden,  top ausgebildete Testerinnen und Tester, sowie einen großen Gerätepool.

Ayk: Uns ist wichtig, dass wir als Teil des Entwicklungsteams und der Entwicklungsprozesse verstanden werden. So können wir mit unserem Know-How und unserer Manpower den größten Beitrag zum Erfolg einer App beisteuern.

Gab es bereits eine Seed-Finanzierung? Crowdfunding? Oder gibt es Business-Angel die euch bei eurem Vorhaben unterstützen?

Christian: Wir haben Appmatics komplett gebootstrapped. Das hat vermutlich das Wachstum gerade in den ersten beiden Jahren stark verlangsamt, aber wir sind beide relativ risikoavers, deswegen kam ein Funding, was zu einer höheren Burn-Rate geführt hätte, nie wirklich in Frage.

Ayk: Es gab immer wieder Gespräche mit potenziellen Investoren, aber wir haben uns nie ernsthaft darum bemüht, weil wir auch immer den Anspruch hatten, es selbst zu schaffen. Heute sind wir froh, dass wir komplett unabhängig sind und alle Entscheidungen selbst treffen können.

Warum habt Ihr Euch für den Standort Köln entschieden? Was findet Ihr besonders gut an Eurem Standort?

Christian: Köln ist seit 2006 meine Heimat. Ein anderer Standort kam daher bei der Gründung nicht in Frage. Heute sprechen diverse Faktoren dafür: Geographische Lage, wenn wir unsere Kunden besuchen, die Größe und damit die Anzahl potenzieller Kunden in direkter Umgebung, die gute Medienlandschaft und natürlich die vielen Hochschulen zur Rekrutierung unserer App-Tester.

Was sind Eure Planungen für die nächsten Jahre? Wird es eine kleine / größere Finanzierungsrunde geben? Wachstumsprognose etc.?

Ayk: Sag niemals nie, aber geplant haben wir keine (Fremd-) Finanzierung. Wir wollen unser Wachstum in den nächsten Jahren mit gezielten Maßnahmen stärker selbst steuern, um so das Recruiting vorausschauender betreiben zu können.

Was waren die größten Schwierigkeiten, die Ihr auf Eurem Gründungsweg überwinden musstet?

Christian: Gute Mitarbeiter zu finden, die zu uns passen und denen ich vertraue etwas besser zu können als ich, war und ist für mich schwer.

Ayk: Wir haben Investitionen in Maßnahmen, Infrastruktur oder Personal häufig aufgeschoben. Ich denke, wenn wir etwas mutiger mit unseren Entscheidungen gewesen wären, könnten wir heute schon weiter sein.

Welche Informationsquellen für Gründer (Blogs, Webangebote, Magazin, Bücher, Beratungsstellen) könnt ihr anderen Gründern empfehlen?

Ayk: Grundsätzlich viel lesen und sich mit Themen beschäftigen. Alles was inspiriert, treibt an und motiviert.

Christian: Neben den üblichen Blogs, wie Deutsche-Startups oder Gründerszene, lese ich viel auf Medium.

Gibt es Vorbilder aus der Gründer- bzw. Startup-Szene?

Ayk: Visionäre wie Steve Jobs oder Elon Musk.

Christian: Appmatics skaliert über die Anzahl der Mitarbeiter. Für mich sind Start-Ups mit einem digitalen Produkt, und damit einer deutlichen besseren Skalierbarkeit, ein Vorbild. Allen voran natürlich Mark Zuckerberg.

Was würdet Ihr Euch von der Gründerlandschaft in Deutschland oder auch an eurem Standort wünschen?

Christian: Wir können alles selbst machen – außer unsere Steuererklärung. Hier würde ich mir Bürokratieabbau wünschen.

Ayk: Um zu gründen und Fahrt aufzunehmen, braucht man einfach Kapital oder etwas Glück. Und am Ende langt der Fiskus bei kleinen Unternehmen genauso zu wie bei größeren. Das macht es am Ende wirklich nicht einfacher. Auch wenn man immer wieder von Förderungen hört, ist es zuviel Aufwand für zu wenig Geld. Hier würde ich mir also entweder mehr Entlastung oder zumindest eine geregelte Förderung wünschen.

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