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Kolbenbeschichtung: Funktionsweise und Anwendungsbereiche

Der Ursprung der Kolbenbeschichtung stammt aus der Luft- und Raumfahrttechnik. Eingesetzt wird die Technik, um den „Spielraum“ verschiedener Lager sowie rotierenden Teilen so weit wie möglich auf ein Minimum zu reduzieren.

Bei dieser Beschichtungstechnik handelt es sich somit um eine auf Molybdändisulfid basierende Schicht, die folglich in Verbrennungsmotoren jeglicher Art Anwendung finden kann. Diese Beschichtung stellt neben oben genanntes auch sicher, dass die Haftwirkung des Öls und deren Gleitfähigkeit aufrechterhalten bleibt, wie sie beispielsweise bei Flugzeugtriebwerken oder Turbinen benötigt wird, die lange nachlaufen.

Anwendungsbereiche einer Kolbenbeschichtung

Neben dem Einsatz in der Luft- und Raumfahrttechnik findet die Kolbenbeschichtung des Weiteren noch Anwendung im „normalen“ Gebrauch. In diesem Fall handelt es sich für gewöhnlich um eine Generalüberholung von Verbrennungsmotoren, oder aber um Tuning.

So wird die Technik beispielsweise eingesetzt, wenn Oldtimer-Motoren überholt werden, dessen Bauteile unter Umständen über viel Spiel verfügen, welches durch die Beschichtung erheblich reduziert werden kann. Weitere Einsatzgebiete sind Motorräder, die ohnehin eine hohe Drehzahl erreichen und somit einem hohen Verschleiß unterliegen, oder aber Nutzfahrzeuge jeglicher Art.

Folglich wird die Beschichtung dann aufgebracht, wenn das Laufspiel zwischen Kolben und Buchsen wegen der Laufleistung zu groß geworden ist, oder eine höhere Leistung erreicht werden soll – wie beim Tuning es der Fall ist.

Beschichtungen dieser Art finden jedoch nicht ausschließlich ihre Anwendung an Kolben. Nockenwellen, Lagerschalen, Kurbelwellen und alles, was sonst noch an Bauteilen in einem Motor vorkommen, können damit „veredelt“ werden, um die ursprüngliche Leistung des Motors wiederherzustellen oder die Leistung zu erhöhen. So findet diese Technik auch ihre Anwendung in Neufahrzeuge, um einfach nur die Leistung zu optimieren.

Worin liegen die Vorteile einer Kolbenbeschichtung?

Zum einen kann das Laufspiel von Kolben, die beispielsweise aufgrund eine hohe Laufleistung keine ausreichende Kompression mehr erzeugen, wiederhergestellt werden. Da die Kolben somit nicht gegen Neue ausgetauscht werden, sind die Kosten entsprechend günstiger und die Reparatur kann sich durchaus sehen lassen. Eine fachmännisch durchgeführte Beschichtung kann im Ergebnis so gut sein, dass dieses mit einem neuen Kolben verglichen werden kann.

Durch die Erhöhung der Kompression – also der Verdichtung, erhöht sich somit auch die Leistung des Motors und die Kippneigung des Kolbens verringert sich dementsprechend, was wiederum zu einer höheren Lebenserwartung des Motors führt.

Sollte der Motor des Weiteren noch einen erhöhten Ölverbrauch aufweisen, so wird dieser durch die Kolbenbeschichtung reduziert. Dies liegt sodann an dem geringeren Laufspiel zwischen Kolben und Buchse, sodass dem Öl weniger Platz zur Verfügung steht, in den Verbrennungsraum zu gelangen. Folglich benötigt das Fahrzeug weniger Öl und die Öltemperatur wird infolgedessen auch niedriger sein als ohne Kolbenbeschichtung.

Zusammenfassung

Eine Kolbenbeschichtung kann sowohl bei alten Motoren mit viel Laufleistung, als auch bei Neufahrzeugen aufgebracht werden. Bei alten Motoren wird die Technik für gewöhnlich im Sinne eine Revision angewandt und bei neuen Motoren, um die Leistung zu steigern. Grundsätzlich hat die Kolbenbeschichtung jedoch einige Vorteile, die sich darin auszeichnen, dass die Motoren entweder eine längere Lebenserwartung erhalten, oder aber bei einer Revision der Zustand, mit dem eines neuen Motors verglichen werden kann – vorausgesetzt, die Arbeit wurde fachmännisch durchgeführt

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