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Der Berliner Verlag kommt wieder in Berliner Hand

Nach zehn Jahren in der Unternehmensgruppe DuMont erhält der Berliner Verlag neue Eigentümer: Die Berliner Silke und Holger Friedrich übernehmen den Verlag mit Berliner Zeitung, Berliner Kurier und Berliner Abendblatt, deren Digitalangeboten, BerlinOnline, dem Corporate Publisher mdsCreative und der Berliner Zeitungsdruckerei. Dies ist der erste Schritt der Portfolio-Überprüfung im Geschäftsfeld Regionalmedien, die DuMont durchführt. Der Prozess dauert noch an und wird voraussichtlich Ende des Jahres abgeschlossen sein. Über den Verlauf der Überprüfung weiterer Medienhäuser sowie Medien- und Management-Services, Druck und Logistik wird DuMont entsprechend informieren.

Silke und Holger Friedrich sehen im Fokus der künftigen Ausrichtung des Berliner Verlags die Stärkung des Unternehmensprofils und die digitale Weiterentwicklung seiner Titel. Der Verkauf steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch das Bundeskartellamt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. 2009 hatte DuMont den Berliner Verlag von der Mecom Group übernommen und seither umfassend in den Neuaufbau des Standortes investiert. Damit wurden entscheidende Weichen gestellt, um den Verlag publizistisch und wirtschaftlich zu stärken und zukunftsfähig zu machen. Schwerpunkte waren der Aufbau des integriert arbeitenden Newsrooms, die Modernisierung und Digitalisierung der Produkte und Services sowie die Weiterentwicklung der Verlagsstrukturen. Darüber hinaus ist geplant, dass die Services der DuMont Medien- und Management-Services weiter als Dienstleistungen bezogen und gemeinsam mit dem Berliner Verlag entwickelt werden.

Mit der heute an die Mitarbeiter verkündeten Übernahme geht der Berliner Verlag nach über zehn Jahren aus dem Verbund von DuMont an die neuen Eigentümer Silke und Holger Friedrich. Sie werden den Verlag in die Holding der Familie Friedrich überführen und haben sich langfristige Ziele gesetzt. „Wir möchten das Profil des Berliner Verlags stärken und mit einer versachlichten, faktenbasierten Berichterstattung den politischen und gesellschaftlichen Diskurs für Berlin und aus Berlin heraus bereichern“, betont Holger Friedrich. Dazu gehören ebenso die durchgängige Digitalisierung der Angebote wie die Ausrichtung des Verlages auf zukunftsfähige Formate. „Mit konsequent digital ausgerichteten Angeboten und einer tiefgehenden Aufarbeitung gesellschaftlich relevanter Themen, möchten wir ein breiteres Publikum ansprechen und mit den Lesern stärker in Kontakt treten, als dies bisher der Fall ist“, ergänzt Holger Friedrich.

Christian DuMont Schütte, Aufsichtsratsvorsitzender von DuMont, fasst zusammen: „Das Team in Berlin hat in den vergangenen zehn Jahren innovative Lösungen für den Medienmarkt der Hauptstadt entwickelt und insbesondere die Berliner Zeitung als feste publizistische Größe in der Stadt verankert. Wir freuen uns, den Verlag jetzt in die Hände von Berlinern zu übergeben, die diese Arbeit mit dem Team fortführen und weiter in die Zukunft des Verlages investieren wollen.“ Dr. Christoph Bauer, CEO von DuMont, ergänzt: „Unsere Portfolio-Überprüfung ist komplex. Unser Ziel ist es, die beste Lösung für unsere Mitarbeiter, unsere Publikationen und die Standorte zu erarbeiten. Dabei prüfen wir sehr genau die Optionen, die jeder einzelne Standort hat. Dass die neuen Eigentümer den Berliner Verlag nachhaltig fortführen und weiterentwickeln wollen, hat uns überzeugt und final den Ausschlag gegeben.“

Silke Friedrich fasst die Motivation für den Kauf zusammen: „Wir verstehen diesen Schritt als zivilgesellschaftliches Engagement in bewegten Zeiten und freuen uns auf diese Aufgabe sowie die Zusammenarbeit mit dem Team.“ Silke und Holger Friedrich sehen die vor ihnen liegende Aufgabe als eine inhaltlich sowie technologisch motivierte Transformation. Die Prioritäten für das sich neu formierende Team aus Verlegern und Mitarbeitern liegen in der Auswahl der Themen, der Qualität der Recherchen und der damit notwendigen Unabhängigkeit im Meinungsbildungsprozess sowie in einer auf modernen Technologien basierenden Publikation. „Wenn wir als Team aus Verlegern und Journalisten die Freude am Diskurs als Herausforderung annehmen, wird es uns gelingen, diese Begeisterung auf unsere Leser zu übertragen“, umreißt Silke Friedrich die Idee der künftigen Zusammenarbeit zwischen Neueigentümern und bestehendem Team.

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