Interviews

Interview mit Sebastian Berlein von Vanilla Campaign

Kannst du dich bitte unseren Lesern kurz vorstellen? Wer bist du und was machst du?

Ich bin Sebastian Berlein. Ich bin Künstler und Unternehmer. Ich lebe seit 5 Jahren in Mexiko und arbeite mit Gründern an Ideen sowie gründe ich auch selbst. Mexiko ist für mich persönlich wie beruflich ein wichtiger Teil meines Lebens geworden.

Was genau macht Euer Start-Up und was ist das Besondere an Eurer Geschäftsidee?

Die mexikanische Vanille ist das Original, mit weltweit herausragender Qualität. Lediglich die Vanille-Pflanze wurde von Spaniern und Franzosen in andere Länder z.B. Madagaskar „entführt. Ich war erstaunt, dass dies so gut wie keiner weiß. So bin ich selbst nach Papantla (die Ursprungsregion der Vanille in Mexiko) gefahren und habe mich von der Qualität überzeugt. So entstand aus Faszination für die Vanille die Vanilla Campaign. Dort habe ich die Vanille kennen, lieben und verstehen gelernt. Ich war erstaunt, dass dies in Europa kaum bekannt ist. Mit der Vanille will ich zudem mit meinen Freunden vor Ort etwas verändern, mit der Vanilla Campaign. Ich setze auf Transparenz und Qualität mit Mehrwert.

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Gab es bereits eine Seed-Finanzierung? Crowdfunding? Oder gibt es Business-Angel die euch bei eurem Vorhaben unterstützen?

Nein, ich habe alles selbst finanziert in kleinen Schritten. Allerdings findet ein Crowdfunding statt im September/Oktober über die Plattform StartNext unter Vanille tut Gutes. Ich hoffe dass genug Menschen ein Herz für die Vanille zeigen und das Vorhaben unterstützen.

Wo sitzt Ihr und warum habt Ihr Euch für diesen Standort entschieden? Was findet Ihr besonders gut an Eurem Standort?

Ich lebe und arbeite wenn ich in Deutschland bin hauptsächlich in Berlin. Hier konzentriert sich doch sehr viel und man kann sehr viele Menschen sehr schnell kennenlernen und treffen. Ein idealer Ort – vor allem auch  im Bereich Lebensmittel – da hier sehr viele Fäden zusammenlaufen.

Was sind Eure Planungen für die nächsten Jahre? Wird es eine kleine / größere Finanzierungsrunde geben? Wachstumsprognose etc.?

Ganz klar steht die BIO Zertifizierung an. Ohne die geht es eigentlich kaum. Diese ist in meinem Fall mit sehr viel Kosten verbunden. Gerade für kleine 1 Person-Food-Projekte mit sozialer Komponente, ist das BIO-Siegel eine Riesenherausforderung. Viele Kunden und Betriebe fragen jedoch nach dem offiziellen BIO-Siegel, um die Vanille in ihren Produkten verwenden zu können. Darum starte ich das Crowdfunding, um die Vanille offiziell BIO zu zertifizieren. Lokale Bauern und Institutionen arbeiten gemeinsam daran, beispielhaft ein Novum in dieser Region zu setzen. Durch das Siegel kann die Vanille von mehr Menschen verwendet, das Projekt bekannter und somit vor Ort mehr positiv verändert werden.

Was waren die größten Schwierigkeiten, die Ihr auf Eurem Gründungsweg überwinden musstet?

Ich habe das Gefühl, die liegen alle noch vor mir und kommen noch. Aktuell ganz klar die BIO Zertifizierung. Denn die Vanille stimmt an sich von ihrer Qualität, Transparenz und dem sinnstiftenden Mehrwert.

Welche Informationsquellen für Gründer (Blogs, Webangebote, Magazin, Bücher, Beratungsstellen) könnt ihr anderen Gründern empfehlen?

Sam Altman – How to start a startup, Faltin – Kopf schlägt Kapital, Eric RIes – Lean Startup.

Gibt es Vorbilder aus der Gründer- bzw. Startupszene?

Zu viele um explizit jemand zu nennen, ich kenne sehr viele engagierte Gründer, die alle für sich einzigartig sind! Quartiermeister ist allerdings ein Unternehmen, welches seit Jahren dem Begriff „Sozialunternehmen“ alle Ehre mach und eigentlich CSR authentisch und pragmatisch umsetzt. Davor habe ich sehr viel Hochachtung und Respekt.

Was würdet Ihr Euch von der Gründerlandschaft in Deutschland oder auch an eurem Standort wünschen?

Mehr Förderung und Aufmerksamkeit für relvante nicht hippe Startups.

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