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Kaffee, Tee, Energydrinks: Wachmacher für’s Büro

Der Büroalltag kann sich hin und wieder als zäh erweisen, so dass es streckenweise schwer fällt, die Konzentration aufrecht zu erhalten. Dann ist für viele Büro-Angestellten die Küche die erste Anlaufstelle für einen kleinen Wachmacher wie Kaffee, Energydrinks oder Tee. Doch welche Getränke helfen wirklich dabei, das Tief zu überwinden und wieder durchzustarten?

Schnell wach mit gutem Kaffee

Statistisch gesehen trinkt jeder Deutsche im Schnitt 2,6 Tassen Kaffee am Tag und verbraucht dabei insgesamt 6,9 Kilogramm Rohkaffee pro Jahr. Es ist also nicht verwunderlich, dass professionelle und hochwertige Kaffeevollautomaten für viele Unternehmen unverzichtbar sind. Allein morgens wird in manchen Büros bereits die Hälfte des Tagesverbrauchs an Kaffee erreicht, um den Kreislauf anzukurbeln und gut in den Tag zu starten. Den “Wachmacher”-Effekt im Kaffee löst Koffein aus, ein so genanntes Stimulans, das durch seine chemische Zusammensetzung die Aktivitäten der Nerven erhöht. Koffein ist in Reinform ein weißes Pulver mit bitterem Geschmack und kommt natürlicher Weise in Kaffee- und (in geringen Mengen) Kakaobohnen, einigen Teesorten und der Pflanze Guarana vor. Der Koffeingehalt von Kaffee ist abhängig von der Art der Bohne, ihrem Röstgrad und der Menge an Wasser, mit dem der Kaffee aufgebrüht wird – doch als Faustregel gilt: Eine Tasse Röstkaffee enthält etwa 100mg Koffein, während 100ml starker Espresso schon 200mg Koffein erreichen. Koffein wirkt bereits innerhalb von 15 bis 30 Minuten und ist daher der schnelle Wachmacher für zwischendurch.

Tee: Langsamer, aber länger wach

Auch einige Teesorten enthalten Koffein und sind daher geeignet, um die Nervenaktivität zu beschleunigen und sich dadurch munterer zu fühlen. Eine Tasse schwarzer Tee enthält beispielsweise etwa 50mg Koffein – also hat man mit zwei Tassen schwarzem Tee bereits die Koffeinmenge einer Tasse Kaffee zu sich genommen. Grüner, weißer und Jasmintee enthalten ebenfalls einen signifikanten Anteil Koffein und tragen damit zur Stimulation der Nerven bei. Allerdings wirkt Koffein aus Tee anders als solcher, der in Kaffee vorkommt: Da das Koffein im Tee an Gerbstoffe gebunden ist, kann es vom Körper nicht vollständig aufgenommen werden, wodurch sich die spürbare Wirkung verzögert und schwächer ist, dafür jedoch länger anhält. Diese Eigenschaft macht Tee zum “Dauerbrenner” unter den Wachmachern.

Eine Besonderheit unter den Tees ist Mate-Tee, der aus den Blättern einer Palmenart gewonnen wird. Die frischen Blätter des Mate-Strauches enthalten bis zu 1,7% Koffein, welches im Körper schneller und intensiver wirkt als herkömmlicher Tee.

Energydrinks – der schnelle Energie-Shot

Energydrinks sollen Müdigkeit und Erschöpfung bekämpfen und für den schnellen Schub an Konzentration sorgen. Dies wird durch eine hohe Menge an Koffein erreicht, die häufig aus Extrakten gewonnen und dem Getränk zugesetzt wird. Energydrinks bekannter Marken enthalten durchschnittlich etwa 300mg Koffein pro Liter, also ähnlich viel wie die gleiche Menge Kaffee. Das Problem: Der hohe Koffeingehalt von Kaffee ist allgemein bekannt; dass dies bei Energydrinks ebenso der Fall ist, wissen vor allem viele jüngere Verbraucher nicht und konsumieren so ungeahnt viel Koffein. Zudem enthalten Energydrinks meist viel Zucker und andere Zusätze, die im Verdacht stehen, gesundheitsschädlich zu sein. Daher hat Litauen vor kurzem den Verkauf von Energyshots, also kleinen Mengen konzentrierter Energydrinks, an Kinder und Jugendliche verboten.

Die Mischung macht’s? Koffeinhaltige Limonade und Mixgetränke

Limonade mit Koffein wie Cola ist ebenfalls beliebt, um wach zu bleiben und die Konzentration zu fördern. Allerdings enthalten solche Limonaden meist bedeutend weniger Koffein als die gleiche Menge Kaffee: Etwa 100mg Koffein sind in einem Liter Cola enthalten. Dies macht Limonade mit Koffein zu einem der sanfteren Wachmacher. Der Nachteil: Limonaden enthalten meist viel Zucker und andere Zusätze.

Mixgetränke mit Kaffee, herkömmlichem Tee oder Mate-Tee erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit. Hier wird das Koffein aus den enthaltenen Stoffen mit anderen Getränken kombiniert, um neue Geschmacksrichtungen zu kreieren. Meist sinkt durch diese Mischung der Gehalt an Koffein pro Liter, doch neigt man daher auch dazu, mehr davon zu trinken, wodurch sich die Dosis wiederum erhöht.

Schnell, nachhaltig, gesund?

Die Entscheidung, welches koffeinhaltige Getränk Sie bevorzugen, sollte davon abhängen, wie schnell Sie den Koffein-Schub benötigen, ob Sie den zusätzlich aufgenommenen Zucker in Kauf nehmen möchten und wie hoch Ihr Konsum insgesamt sein soll. Gegen einen Energydrink ist ebenso wenig einzuwenden wie gegen zwei Tassen Kaffee oder ein bis zwei Tassen Limonade bzw. Mixgetränk pro Tag – das richtige Maß ist entscheidend.

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