Wer einen Rechtsanwalt braucht, fragt sich häufig, wie hoch das Honorar ausfallen wird. In Österreich können die Stundensätze sehr unterschiedlich ausfallen, weshalb sich ein Preisvergleich lohnt. Teilweise gibt es auch Leistungen, die kostenlos angeboten werden, wie eine erste anwaltliche Auskunft. Diese Leistungen sind jedoch auf freiwilliger Basis.
Keine Fixpreise
Durch den Umstand, dass es keine Fixpreise gibt, ist es oft schwer abzuschätzen, wie hoch das Honorar tatsächlich sein wird. Wer vorher Gewissheit haben möchte, sollte noch vor dem ersten Termin etwa telefonisch oder via E-Mail eine Anfrage bezüglich der geschätzten Kosten stellen.
Diese können zwischen 190 und 450 Euro pro Stunde betragen. Zudem sollten Sie nachfragen, wie abgerechnet wird. Teilweise wird viertelstündlich aufsummiert und bei manchen Anwälten dauert eine Stunde keine 60 Minuten, sondern lediglich 45 Minuten.
Höhere Kosten bei speziellen Fachrichtungen
Ein Grund, warum die Preisspanne so hoch ausfällt, ist, weil zwischen einfachen Fällen unterschieden wird, die von einer breiten Masse an Anwälten abgedeckt wird und speziellen Themen, für die es Fachwissen einer bestimmten Richtung benötigt. Es gibt beispielsweise zunehmend Anwälte, die sich auf digitales Recht spezialisieren oder auch Patienten gegenüber Ärzten oder Krankenhäusern vertreten.
Bei bestimmten Themengebieten ist es empfehlenswert auch mehr Geld für einen Anwalt wie den www.grazer-anwalt.at auszugeben, der sich auf die benötigte Fachrichtung spezialisiert hat. Dadurch steigt auch die Chance, erfolgreich vor Gericht zu sein.
Kostenlose Angebote
Lange Zeit gab es die sogenannte kostenlose erste anwaltliche Auskunft in Österreich. Diese umfasste in der Regel die Erstberatung, erst wenn die Beratung in die Tiefe ging oder ein Anwalt den Fall übernahm, wurde ein Honorar berechnet. 2022 wurde dieses Angebot ausgesetzt, einige Anwälte behielten dies jedoch bei und beraten neue Klienten etwa für eine halbe Stunde bis zu einer Stunde kostenlos.
Daneben haben auch viele Gemeinden ein kostenloses Beratungsangebot. Je nach Größe der Gemeinde oder Stadt gibt es wöchentliche bis monatliche Sprechtage mit einem Anwalt, wofür keine Kosten anfallen. Wie häufig die Sprechtage abgehalten werden, ist meist von der Größe des jeweiligen Ortes abhängig.
Finanzielle Beihilfen
Wer in Österreich vor Gericht einen Rechtsbeistand benötigt, der kann, wenn er nicht selbst das Geld für einen Anwalt aufbringen kann, um Rechtsbeihilfe ansuchen. Je nach Möglichkeiten der Eigenleistung werden die Kosten teilweise oder zur Gänze vom Staat übernommen.
Dadurch wird jedem Bürger die Möglichkeit gegeben, sein Recht auch vor Gericht durchzusetzen, unabhängig davon, wie die eigene finanzielle Situation ist.
Absicherung durch eine Rechtsschutzversicherung
In manchen Fällen ist es sinnvoll, sich gleich mit einer Rechtsschutzversicherung abzusichern. Bei einer Rechtsschutzversicherung kommt die Versicherung für die Anwaltskosten sowie sämtliche Kosten rund um einen Prozess auf. Dies inkludiert auch mögliche Gutachten oder andere Kosten für die Beschaffung von Beweisen. Allerdings kann die Leistung nur bis zum Maximum der Versicherungssumme ausgeschöpft werden. Daher ist es sinnvoll sich vorab darüber Gedanken zu machen, welche Streitwerte über die Versicherung abgedeckt werden sollten.