Der Forex Handel lockt mit dem Argument, extrem hohe Gewinne verbuchen zu können. Bevor man jedoch sein Geld in Devisenpaare steckt, ist es aber ratsam, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Denn letztlich geht es darum, dass man weiß, wie der Forex Markt funktioniert, was im Zuge des Forex Tradings berücksichtigt werden muss und welche Risiken zu beachten sind.
Das Forex Trading mag zwar nicht unbedingt kompliziert sein, jedoch gibt es ein paar zu berücksichtigende Aspekte, die letztlich über Gewinn und Verlust entscheiden. Das Risiko, das man eingeht, wenn man sein Geld in Devisen steckt, sollte zu keinem Zeitpunkt unterschätzt werden.
Der Handel mit Devisen: Chance und Risiko zugleich
Was ist Forex Trading und kann man damit Geld verdienen? Vorweg: Ja – und mit der richtigen Taktik sind sogar attraktive Gewinne möglich. Der Forex Markt wird als Devisen- wie Währungsmarkt bezeichnet (Forex = Foreign Exchange). Das heißt, das Forex Trading steht für den Handel mit Devisen. Die Besonderheiten? Einerseits handelt es sich um keinen Präsenzmarkt, denn die Trader handeln miteinander über Broker und Banken. Andererseits kann man auch dann einen Gewinn verbuchen, obwohl sich der Markt in einem Tief befindet – letztlich geht es nur um die richtige Markteinschätzung.
Der Devisenmarkt findet übrigens nicht an den Börsen statt. Gehandelt wird auf dem Over the Counter-Markt (OTC Markt). Das von den Banken betriebene Netzwerk verteilt sich auf vier Zeitzonen – Tokio, Sydney, New York und London. Das ist auch der Grund, warum 24 Stunden/Tag gehandelt werden kann. Starke Kursbewegungen sind dann zu beobachten, wenn es Überschneidungen gibt – so etwa, wenn die Handelsplätze London und New York zur selben Zeit geöffnet haben.
Getradet wird fast immer nur mit Hebel
Auf dem Devisenmarkt werden, wie das bereits der Name vermuten lässt, Währungen gehandelt. Zu beachten ist, dass die Werte natürlich Schwankungen unterliegen. Der Anleger spekuliert darauf, wie sich der Wert zu einer bestimmten Währung entwickelt – also ob dieser steigt oder fällt. Die Rendite ergibt sich aus der Differenz der beiden Währungen – natürlich in Abhängigkeit von den jeweiligen Währungskursen, abzüglich Steuern und Zahlungen an den Broker.
Die Schwankungen sind minimal. Oftmals sind sie nur zu erkennen, wenn auf die vierte Nachkommastelle geblickt wird. Das ist auch der Grund, warum die Forex Trader mit sogenannten gehebelten Derivaten arbeiten. Das heißt, nachdem der Trader die Margin (die Sicherheitsleistung) hinterlegt hat, gibt es von Seiten des Brokers zusätzliches Kapital. Durch dieses geliehene Geld kann eine Hebelwirkung (der Leverage Effekt) genutzt werden – mit geringen Beträgen bewegt man hohe Summen.
Entscheidet man sich etwa für einen Hebel von 1 zu 10 und einer Sicherheitsleistung von 1.000 Euro, so kann der Trader 10.000 Euro bewegen. Schätzt man die Marktbewegungen richtig ein, so sind hohe Gewinne möglich. Bei einer Fehleinschätzung kommt es zu entsprechend hohen Verlusten.
Was für den Handel mit Devisen spricht

Auch wenn es ein nicht zu unterschätzendes Risiko gibt, so sind es in erster Linie die vielen Vorteile, warum sich immer mehr Sparer und Anleger für den Devisenmarkt interessieren. Einerseits ist es die Möglichkeit auf fallende Kurse setzen zu können, andererseits sind es die hohe Liquidität, das geringe Mindestanlagevolumen sowie die hohen Renditechancen, sofern man den Markt richtig eingeschätzt hat.
Mit der richtigen Strategie und der Verwendung risikoreduzierender Instrumente, so etwa Stop Loss oder auch Take Profit, kann man also sehr wohl hohe Gewinne erzielen.
Aber natürlich gibt es auch ein paar Schattenseiten. Da das Risiko hoch ist, sprechen viele Experten von einer „Königsdisziplin des Tradings“. Vor allem auch deshalb, weil man mit extrem hohen Hebeln arbeiten kann – so sind Hebel von 1 zu 400 keine Seltenheit. Wer hier das Vierhundertfache seiner Sicherheitsleistung bewegt, der muss natürlich vorsichtig sein. Verluste sind in einem derartigen Fall ausgesprochen schmerzhaft.
Des Weiteren sind es auch die nur schwer vorhersehbaren Kursentwicklungen. Denn innerhalb kürzester Zeit können extreme Schwankungen möglich sein – oft sind es politische Entwicklungen oder Naturkatastrophen, die einen Einfluss auf den Markt haben können.