Allgemein, Finanzen

Ein Newsletter für Investoren und smarte Typen

Für die meisten Gründer ist die Investorensuche eine riesen Herausforderung. Doch, als wir bei Campusjäger mit einer externen Finanzierung geliebäugelt haben, hatten wir schnell eine Auswahl von potentiellen Investoren, mit denen wir schon länger im Kontakt standen.

Wie sind wir zu diesen Kontakten gekommen?
Zu Beginn wussten wir nicht, ob wir eine externe Finanzierung aufnehmen möchten. Trotzdem haben wir früh einen Newsletter aufgesetzt, der “smarte Typen” und potentielle Investoren adressiert. Auf Vorteile, Struktur und Inhalte dieses Newsletters möchte ich kurz eingehen.

c2

Was ist ein Mentoren-Newsletter?

Unser Newsletter adressiert ein geschlossenes Netzwerk von potentiellen Investoren, Multiplizierern oder interessanten Personen, die wir auf Events oder bei anderen Gelegenheiten kennengelernt haben.

Die Ziele des Newsletters sind Kontaktpflege, wertvolles Feedback und Zugang zu neuen Kontakten. Inhaltlich thematisiert der Newsletter die Lage des Unternehmens. Zentrale Punkte sind aktuelle Probleme, Pläne oder typische KPIs.

Was sind die Vorteile des Newsletters?

Kontaktpflege: Während der Förderung durch den Inkubator CyberLab haben wir regelmäßig Feedback von Mentoren und Investoren erhalten. Um Kontakt zu den unterschiedlichen Personen zu halten, haben wir ursprünglich den Newsletter eingeführt. Zu vielen Adressaten konnten wir aufgrund des kontinuierlichen Austauschs ein sehr enges Verhältnis aufbauen.

Feedback: Bei unser Gründung waren wir 20 Jahre alt. Unser Adressaten sind hauptsächliche 30-60-jährige Unternehmer, Investoren, oder Gründungsberater, die extrem unterschiedliches und wertvolles Feedback geben können. Gerade als unerfahrene Gründer konnten wir enorm von dem frühen Feedback profitieren.

Zugang zu neuen Kontakten: Viele Adressaten wiesen uns bei Problemen auf Kontakte in ihrem eigenen Netzwerk hin. Dadurch konnten wir unser Netzwerk um interessante Kontakte erweitern.

Wann sollte man den Newsletter starten?

So früh wie möglich! Gerade in den ersten Monaten der Gründung kann man wertvolles und offenes Feedback mitnehmen. Zu Beginn gibt es viele große Probleme und offene Fragestellungen, die durch ein breites Publikum geklärt werden können. Außerdem kann man so die ersten Kontakte direkt eng an das eigene Unternehmen binden!

Wen sollte man wie auf den Newsletter ansprechen?

Wie oben bereits erwähnt, haben wir unsere Zielgruppe sehr breit gewählt. Wir gehen sehr offen mit internen Informationen um, da wir breiten Input sehr zu schätzen wissen. Wenn wir auf Events Investoren, ältere Unternehmer oder Berater aus dem Gründungsumfeld kennengelernt haben, haben wir immer auch kurz unseren Newsletter angesprochen.

Von Anfang an haben wir gesagt, dass wir keine hohe Erwartungshaltung haben, was das Engagement angeht. Nichtsdestotrotz haben wir in kritischen Phasen teilweise extrem detailliertes Feedback von bekannten und definitiv auch vielbeschäftigten Personen erhalten. Ich kann nur empfehlen, möglichst viele Personen deren Meinung man schätzt anzusprechen!

Wie sollte man den Newsletter aufbauen?

Man adressiert meist vielbeschäftigte Personen. Daher muss der Newsletter sehr gut strukturiert sein.

Folgende Bestandteile hat unser Newsletter:

Short-Summary: Die wichtigsten KPIs (In unserem Fall z.B. monatlicher Umsatz, Kosten, Gewinn, Liquidität, Anzahl aktiver Nutzer und Kunden). Außerdem in 2-3 Sätzen akute Probleme darstellen oder offene Fragen adressieren.

Main-Part: Probleme und Fragestellungen in die einzelnen Bereiche aufgliedern und auf eigene Gedanken zu den angesprochenen Punkten eingehen. Wichtig ist zu hinterfragen, ob der Content für die Zielgruppe wirklich relevant ist.

Auf folgende Punkte solltet ihr außerdem achten:

Struktur: Eindeutiger Betreff, Subheadings, Bulletpoints und Highlighting verwenden. Der Newsletter muss in unter einer Minute scannbar sein.

Call-to-Action: Rückmeldung per Anruf oder E-Mail anbieten. Im Idealfall individualisieren, um bei Gelegenheit Treffen mit den Adressaten zu organisieren.

Schedule: Sendet den Newsletter in regelmäßigen Zeitabständen (monatlich oder zweimonatlich), außer ihr müsst besonders kritische Themen früher loswerden.

Fazit

Ich kann euch den Newsletter nur ans Herz legen. Selbst wenn kein Adressat antworten würde, wird euch das Formulieren aktueller Probleme, das Hinterfragen aktueller KPIs und die Auseinandersetzung mit Zielsetzungen entlohnen. Für Campusjäger war der Newsletter gerade in kritischen Zeiten enorm wichtig.

Previous ArticleNext Article

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert