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Studie: So bloggt Deutschland

  • Großteil der Blogs ist jünger als drei Jahre
  • Betreiber wollen Geld verdienen, investieren aber selbst keins
  • Hat die Huffington Post hierzulande eine Chance? 2.344 Blogger geben die Antwort

Blogs soweit das Auge reicht und doch ist die Blogosphäre hierzulande noch weitestgehend unerforscht. Zahlen, Daten, Fakten über die Motivation und Hintergründe von Bloggern sind Mangelware. Dies haben die Betreiber von rankseller (https://www.rankseller.de), dem Marktplatz für Blog-Marketing und Blog-Vermarktung, zum Anlass genommen, mit einer aktuellen, repräsentativen Studie einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Mehr als 48.000 Kontakte wurden per E-Mail angeschrieben, 2.344 von ihnen haben schließlich an dem Survey teilgenommen. Die Ergebnisse:

Die (inhaltliche) Struktur von Blogs

45,8% der befragten Blogger betreiben ihre Plattformen inzwischen bis zu drei Jahre, aber mit 26% gibt es auch einige alte Hasen, die bereits seit über fünf Jahren regelmäßig Informationen online zusammentragen. Auf nur einen Blog konzentrieren sich dabei 33,6%, während 35,3% zwei bis drei und 21% sogar mehr als fünf gleichzeitig mit Text befüllen. Die Leserschaft kann sich überwiegend auf fünf bis zehn Artikel pro Monat (25%) freuen, auf 31 bis 50 Beiträge kommt der geringste Teil der Blogger (9,1%). Inhaltlich haben die Themenbereiche “Heim und Garten”, “Erotik und Liebe” sowie “Gesundheit & Ernährung” die Nase vorn. Shopping bildet das Schlusslicht der Top-Ten-Themen und ist demnach weniger begehrt als “Business-Content” oder “Bildung und Wissen”.

Mit Blogs Geld verdienen

Der Grund dafür einen Blog aufzusetzen, war bei dem Großteil der Befragten nicht in erster Linie finanzieller Natur, nur 38,2% haben dies von Anfang an beabsichtigt. Den Bloggern geht es vielmehr darum, sich mit Themen zu beschäftigen, die sie interessieren und zu denen sie sich fundiert äußern können. Das macht sich bezahlt, denn von den Studienteilnehmern verdienen 71% mit ihrem Webangebot Geld. Davon leben können aber nur die wenigsten: Bei 63,5% liegt der monatliche Verdienst unter 300 Euro, während die Blogs nur bei 13% über 1.000 Euro in die Kasse spülen. Folglich interessieren sich auch fast alle Blogger (91,4%) für Kooperationen mit Unternehmen. Ein Großteil nutzt die Social Media-Kanäle wie auch SEO für sein Marketing, um sich für potenzielle Kooperationspartner positiv darzustellen. Überraschend ist, dass obwohl das Interesse an dem Blog als Einnahmequelle groß ist, die Betreiber kaum bereit sind, Geld in ihre Online-Präsenzen zu stecken. Über die Hälfte von ihnen (51,3%) gibt monatlich weniger als 20 Euro für ihren Blog aus, nur knapp 30% investieren mehr als 50 Euro.

Huffington Post – Erfolgschancen in Deutschland?

Entgegen dem deutschlandweiten Trend, Online-Inhalte kostenpflichtig anzubieten, plant das rein werbefinanzierte US-Unternehmen Huffington Post in Zusammenarbeit mit der Tomorrow Focus AG auch hierzulande einen Ableger. Das Geschäftsmodell basiert auf dem Aggregieren von Inhalten. Davon profitieren Blogger, indem sie Texte auf der Plattform einstellen und dadurch zusätzlichen Traffic erhalten. rankseller hat nachgefragt und wollte wissen, ob das für die Blogger ein Thema ist. 29,7% glauben, dass sich das Format in Deutschland etabliert und 25,9% würden sich auch daran beteiligen. Indes zweifeln 20,7% den Erfolg an, knapp die Hälfte kennt das Angebot noch gar nicht. Will die Huffington Post die deutsche Bloggerlandschaft erobern, hat sie noch einiges zu tun, um eine ähnlich bunte Themenvielfalt anbieten zu können wie in den USA.

“Auch wenn die Blogs als journalistische Angebote immer noch nicht richtig ernst genommen werden, stellen wir fest, dass immer mehr Unternehmen sie für Werbekampagnen nutzen, um ohne Streuverluste ihre Zielgruppen zu erreichen. Dies kommt insbesondere Bloggern entgegen, die ihr Angebot gewerblich nutzen”, so Coskun Tuna. “Dafür ist es jedoch wichtig, die eigene Plattform so attraktiv wie möglich zu gestalten. Ein Invest von 20 Euro im Monat könnte dafür perspektivisch zu wenig sein. Es zeichnet sich ab, dass die Blogger zunehmend wie Mikro-Verlage agieren, also beispielsweise auch Artikel und Marketing einkaufen, um ihr Webangebot bekannter zu machen”, erklärt Tuna weiter.

Coskun Tuna und Cevahir Ejder sind die Gründer und Geschäftsführer von rankseller. Der Marktplatz schaffte es, in nur eineinhalb Jahren zu einem der führenden im Bereich Blog-Vermarktung aufzusteigen. rankseller ist inzwischen in zehn Ländern aktiv und listet über 8.000 Blogs auf seiner Plattform. Auch in diesem Jahr stellen die Unternehmer wieder auf der dmexco in Köln aus, um über den Marktplatz zu informieren und Werbetreibenden den direkten Draht zu themenrelevanten Bloggern zu ermöglichen.

Über rankseller International UG (haftungsbeschränkt)

rankseller ist ein Online-Marktplatz auf dem Werbetreibende mit Bloggern zusammengeführt werden. Das Portfolio besteht aus geprüften, professionellen Blogs und Online-Magazinen. Durch rankseller wird das Content- und Suchmaschinenmarketing stark vereinfacht. Die Werbewirtschaft hat auf dem Marktplatz die Möglichkeit, gezielt relevante Blogs zu finden, auszuwählen und zu buchen. Blogger und Redakteure profitieren von dem Angebot, indem seriöse Werbetreibende auf sie aufmerksam werden und die Preisgestaltung individuell, zuverlässig geregelt wird. rankseller wurde 2011 von Coskun Tuna und Cevahir Ejder in Berlin gegründet. Beide Unternehmer besitzen langjährige Erfahrungen im Onlinemarketing.

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